System-Backup




Wofür ist ein System-Backup nützlich?


Ihr Computer läuft seit langer Zeit klaglos und zu Ihrer vollen Zufriedenheit. Dokumente jeder Art, Musikstücke, Fotos, Videoaufnahmen und vieles mehr haben Sie ihm anvertraut. Stellen Sie sich vor, eines Tages funktioniert Ihr Computer nicht mehr, der Bildschirm bleibt schwarz oder zeigt völlig unverständliche Botschaften. Ein solcher Unfall kann sich jederzeit ereignen, sei es wegen eines technischen Defekts, wegen eines Schadprogramms (Trojaner, Virus, etc) oder infolge einer Unachtsamkeit oder Fehlbedienung. Die Folgen eines solchen Unglücks können ärgerlich, vielleicht sogar dramatisch sein. Daher die Frage: welche vorbeugenden Maßnahmen können ergriffen werden, um nach einer derartigen Panne den PC möglichst schnell wieder flott zu bekommen?

Windows legt automatisch oder auf Befehl Sicherungspunkte (restore points) an, und es ist bei kleineren Störungen des Betriebs möglich, zum letzten Sicherungspunkt zurückzukehren. Allerdings ist es hierfür notwendig, daß Windows noch startet und elementare Befehle entgegennimmt. Wenn die Panne jedoch gravierender ist und Windows gar nicht mehr gestartet werden kann, nützt dieser Sicherungsmechanismus nicht mehr. Deshalb ist es absolut empfehlenswert, sich frühzeitig, also bevor die Katastrophe eintritt, Gedanken um eine umfassende Daten- und Systemsicherung zu machen. Nachfolgend meine Empfehlungen:

1. Persönliche Daten regelmäßig duplizieren
Alle persönlichen Dateien (Textdokumente, Fotos, Videos, Emails,
Präsentationen, Tabellen u.s.w.) sollten nicht nur auf der Festplatte des PC sondern in Kopie auch auf einem zweiten Datenträger festgehalten werden. Hierfür eignen sich CDs, DVDs, USB-Sticks und externe Festplatten. Solche Sicherungskopien können einfach mit Bordmitteln (Brennprogramm, Dateimanager, Windows Explorer) erstellt werden.

2. Betriebssystem sichern
Schwieriger ist die Sicherung des Betriebssystems. Es genügt hier nicht, eine Kopie des gesamten Bestandes an Verzeichnissen und Dateien anzulegen. Damit ein Betriebssystem vom PC als solches erkannt wird, sind noch eine Reihe anderer Maßnahmen erforderlich, die jedoch die Möglichkeiten eines normalen Anwenders übersteigen. Deshalb sollte der Anwender auf spezielle Sicherungsprogramme zurückgreifen, die genau für diese Aufgabe geschaffen sind, z.B.:
- AOMEI: leistungsfähiges, kostenloses Backup-System (englisch)
- Acronis True Image: leistungsfähiges Backup-System (deutsch, rd. 50 Euro)
- Weitere geeignete Produkte: Paragon, Symantec, DriveImageXML, und viele mehr.
Häufig werden Backup-Programme auch beim Kauf von Laufwerken, Festplatten o.ä. als kostenlose Zugabe mitgeliefert.

Wichtig ist, daß das Backup-Programm in der Lage ist, das Betriebssystem auch nach einem Totalausfall (oder nach dem Einbau einer neuen Festplatte) wieder herzustellen. Dies gelingt nur, wenn das Programm für die Rücksicherung ein alternatives Betriebssystem mitbringt, das gänzlich unabhängig von der Festplatte des PC funktioniert. Dieses wird normalerweise durch eine "bootfähige" CD realisiert (auch Live-CD genannt) oder durch einen bootfähigen USB-Stick. Hierzu sei auf die Anleitung des jeweiligen Backup-Programms verwiesen sowie auf meine Ausführungen zum Thema "Bootreihenfolge".

Wer die Aufteilung seiner Festplatte selbst vornimmt, sollte darauf achten, daß die Partition des Betriebssystems in seiner Größe auf das erforderliche Maß beschränkt bleibt (z.B. 50 GB) und daß Anwendungssoftware und persönliche Daten auf einer anderen Partition abgelegt werden. Hierdurch bleibt die Datensicherung übersichtlich (siehe obige Punkte 1. und 2.) und der Zeitbedarf für die Erstellung eines System-Backup bleibt in einem vertretbaren Zeitrahmen (z.B. 5 bis 10 Minuten). Falls der PC jedoch Betriebssystem, Anwendersoftware und persönliche Daten gemeinsam in einer großen Partition ablegt (bei fertig konfigurierten PCs ist das leider meistens der Fall!), muß diese komplett gesichert werden, was einige Stunden dauern kann und was ein großes Speichermedium erforderlich macht. Sie sollten hierfür eine externe Festplatte mit einer Kapazität von mindestens 1TB (Tera-Byte) vorsehen. Wegen des beträchtlichen Zeitbedarfs bieten die Backup-Programme meist die Möglichkeit, eine Sicherungskopie unbeaufsichtigt durchzuführen und den PC nach getaner Arbeit selbstätig auszuschalten.




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