Nein, ganz ehrlich gesagt, der Titel dieser Seite ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Hier soll es nämlich nur um die Motorfahrzeuge in meiner Familie gehen. Aber da kommt auch schon einiges zusammen ....
1929 |
Im Rahmen unserer Familie kommt unbestritten meinem Schwiegervater die Rolle des automobilen Pioniers zu. Im April 1929 wurde sein erstes Motorrad zum Verkehr zugelassen. Es war eine belgische FN (Kürzel für Fabrique Nationale) mit 350er Motor. Das Nummernschild lautete auf 24133, viel mehr ist leider nicht bekannt. |
1929 Praktisch zur selben Zeit, haben seine Eltern beschlossen, ein Automobil anzuschaffen. Es war dies ein stattlicher Citroen. Technische Einzelheiten sind nicht bekannt, allerdings ist durch Erzählungen überliefert, daß der Wagen bereits mit seinem Eigengewicht schwer zu kämpfen hatte und daß die Fahrleistungen nicht übermäßeig beindrucken konnten. |
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Fahrschulen und Führerscheine gab es damals noch nicht. Die Bedienung der Fahrzeuge wurde dem Kunden vom Verkäufer erläutert, alles weitere mußte sich dann in der Praxis ergeben. Die Eltern haben nach einigen entmutigenden Versuchen eingestanden, daß sie mit der Führung des neuen Vehikels nicht zurecht kamen, somit war nach kurzer Zeit mein Schwiegervater (damals 20 Jahre alt) für das Auto alleine zuständig. |
1931 Zwei Jahre später wurde ein neues Fahrzeug angeschafft, diesmal ein Fiat Umberto mit Vierganggetriebe und fast sportlichen Leistungen! |
Und was kam dann??? Der zweite Weltkrieg, und damit Verzicht auf alles Verzichtbare, einschließlich privater Motorfahrzeuge. Das galt für Deutschland aber ebenso auch für Belgien.
Nach dem Ende des Kriegs wurde natürlich erneut eine Form von Mobilität angestrebt. Allerdings wurde eine solide Lösung für eine kleine eigene Familie gebraucht. Deshalb hat mein Schwiegervater den Plan eines Motorrads mit Beiwagen aufgegeben und stattdessen wieder etwas richtiges mit 4 Rädern angeschafft:
1953 Ein Renault 4CV bewährte sich fünfzehn Jahre lang als Familienkutsche. - 4 Türen - Wassergekühlter 4-Zylinder-Heckmotor, 741ccm, 21 PS - 3-Gang-Getriebe - mit Rückenwind 100 km/h |
Meine eigene Familie in Stuttgart war in bezug auf ihre Motorisierung lange nicht so fortschrittlich. Doch 1958, dank unserer unternehmungslustigen und fortschrittlichen Tante Marta, wurde auch in bei uns endlich ein Kraftfahrzeug angeschafft.
1958 Nachdem ein Fiat 600 und auch ein Lloyd 600 verworfen wurden, fiel die Wahl auf den VW-Käfer 30 PS, luftgekühlter Motor im Heck, laut und unverwüstlich. Schiebedach, Ausstellfenster, verchromte Stoßstangen, Metalleffektlackierung ..... kurzum ein Luxusauto! |
1962 Der nächste: wieder ein Käfer! Später kamen: VW-1500, ein dritter Käfer, NSU Prinz 4, NSU 1000, Simca 1000, VW Golf. Man beachte auch die anderen Klassiker auf den nebenstehenden Fotos: Borgward Isabella, Opel Olympia und Opel Rekord. |
Generationswechsel
1963
Mein Bruder Thomas konnte es kaum erwarten, bis es endlich soweit war: Mit 16 mußte ein Moped her! NSU Quickly Cavallino 50ccm-Zweitaktmotor, 40 km/h |
1967 Natürlich konnte das Moped nur eine Übergangslösung sein. Seit 1967 gebietet Thomas über vier Räder! NSU Prinz 2 Seine späteren Autos waren: Prinz 4, NSU 1000, Simca 1100, Opel Ascona, Opel Astra, Opel Meriva und noch ein paar weitere |
1968 Nochmals ein kurzer Seitenblick zu meinem Schwiegervater: Nach dem erwähnten Renault 4CV versprach ein Käfer mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit. Dem ersten folgte sehr schnell ein zweiter VW-Käfer und schließlich ein VW-Golf (oder waren es deren zwei?). 1989 folgte jedenfalls noch ein Ford Fiesta, den unser Schwiegervater bis ins Alter von 91 Jahren sicher und flink im Verkehr bewegte. |
1968 - 1973 Mein erstes Kraftfahrzeug: NSU Fox (Baujahr 1953) - 98ccm Viertaktmotor 5,6 PS - 4 Gänge, 2 Räder - zuverlässig bis ins hohe Alter! |
1970 - 1974 Mein erstes Auto: Der damaligen Familientradition folgend, ebenfalls ein NSU NSU Prinz IV - Heckmotor, luftgekühlt, 2 Zylinder - 600 ccm, 30 PS, 120 km/h Ein sehr selbstbewußtes Auto: selbst fern der Heimat und von zahllosen Fiat umgeben, verließ ihn sein Lächeln nicht. |
1973 Und noch ein VW-Käfer kommt in die Familie! 1973 hat sich auch unsere Mutter entschlossen, in der automobilen Welt mitzumischen. Eine Zeitlang drehten sich die Überlegungen um einen Citroen 2CV. Dann verlief der Abwägungsprozeß wieder in den gewohnten Bahnen und heraus kam ...natürlich ein Käfer. Immerhin mit einer frischen und deutlich sichtbaren Lackierung. Der orange Blitz hat lange, lange seinen Dienst versehen und wurde erst um 1993 von einem Polo abgelöst, der seinerseits allerdings schon nach wenigen Betriebsjahren durch einen neueren und erheblich verbesserten Polo ersetzt wurde (1997). |
1974 Mein zweites Auto (der letzte aus Neckarsulm): NSU 1000 Leider besitze ich kein Foto von meinem damaligen Auto, ich habe deshalb diese Abbildung "geklaut". Die Farbe stimmt exakt mit meinem Exemplar überein. Sehr elegant waren die weinroten Sitzbezüge. |
1978 Für die größer werdende Familie wurde ein geräumigeres Auto benötigt. Zehn Jahre lang begleitete uns ein Renault R16 1600 ccm, ca. 70 PS Variabler Kofferraum und unvergeßlicher Komfort. |
1979 Andrée, meine liebe Frau, besaß zwar schon seit Jahren einen Führerschein, aber erst jetzt sollte er mit Leben erfüllt werden. Bekanntlich ist es der Wunsch vieler weiblicher Autofahrer, ein möglichst kleines Fahrzeug zu führen. Welches andere Auto könnte diesen Wunsch besser erfüllen als der Mini? Frontantrieb, 10-Zoll-Räder, Gummiknubbel statt Federn, 1000ccm, 40 PS, 130 km/h |
1984 Zum ersten mal wird ein Japaner angeschafft, ein Corolla. Damals dachten wir kaum, daß dies nur der Anfang für eine lange Serie von Toyota-Wagen wäre. Es folgte 1988 ein Carina-2 (Fotos), der wie sein Vorgänger durch Anspruchslosigkeit und Zuverlässigkeit beeindruckte. |
1991 - 2003 Un sacré numéro! Der Peugeot 205 war 10 Jahre lang Andrées Begleiter. Flink, komfortabel und praktisch. Anschließend hat unsere Tochter Claudia mit ihm noch zwei Jahre lang ihre ersten Erfahrungen als Autofahrerin gesammelt. - Frontantrieb, 1600 ccm, 78 PS - 4 Türen, Heckklappe, variabler Kofferraum |
1993 |
Das war ein tolles Auto, der Carina-E:
Zweiliter-Motor, 98kW, Klimaanlage, ABS und einen riesigen Kofferraum. |
Mietwagen In den letzten zwanzig Jahren war ich mit unzähligen Mietwagen unterwegs. Auf Urlaubsreisen aber noch viel mehr auf den vielen kurzen Dienstreisen. Die unterschiedlichsten Autos kamen mir da in die Hände, vom Kleinwagen bis zu Volvo oder BMW. Das Lustigste war jedoch der kleine Fiat-Kabrio, den ich 1999 am Flughafen von Lyon für eine Woche im sonnigen Süden Frankreichs bekommen habe. |
2000 KIA Pride - Was für eine traurige Geschichte! Der Kia sollte das erste Auto unserer Kinder, Markus und Claudia werden. Aber das schmucke, kleine Auto ist nur einen Monat alt geworden! Obwohl korrekt am Straßenrand geparkt, wurde es eines Nachts im Mai 2000 von einem Unbekannten zu Schrott gefahren. Noch nicht einmal ein Foto existiert von unserem Auto, deshalb hier eine Abbildung aus dem Verkaufsprospekt.
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2000 Toyota Starlet Man könnte meinen, wir hätten ein Abonnement für diesen sympathischen Kleinwagen: 3 Stück haben wir im Laufe der letzten Jahre gekauft. Seit dem Erscheinen des Yaris sind die Starlets relativ günstig als Gebrauchtwagen zu bekommen. Der erste Starlet war ein Ersatz für den Kia Pride, Markus fuhr ihn mehrere Jahre hindurch. 2001 kam ein zweiter in die Familie, und zwar für Andrée als Ersatz für den Peugeot und schließlich, 2003, ein dritter für Claudia. |
2001 Toyota Camry Nach den guten Erfahrungen mit Starlet, Corolla und Carina habe ich mich mal an einen Camry gewagt. Gewiß kein Auto fürs Großstadtgewühle aber dort, wo es noch ein wenig Platz gibt, ist er genial. Ich bin richtig vernarrt in seinen riesigen Kofferraum. Gebrauchte Camry sind ein Geheimtip unter Autokennern. Erstaunlicherweise hat der Camry hierzulande Seltenheitswert. In den USA hingegen ist er seit Jahren das meistverkaufte Auto in seiner Klasse. |
2003 - 2006 Nissan Micra Ein angenehmer und zuverlässiger Kleinwagen, den wir für Markus als Ersatz für seinen verunglückten Starlet gekauft haben. Besonderheit war hier das stufenlose Automatikgetriebe, das zunächst etwas ungewohnt erscheint aber dessen Vorzüge man schnell zu schätzen weiß. Das kleine, leichte Wägelchen mit dem 1300er Motor war ein richtiger Renner! |
2006 VW Polo Meine Mutter / unsere Oma mußte wegen eines Augenleidens aufhören, Auto zu fahren. Ihren hochgeschätzten zweiten Polo hat sie daraufhin ihrem Enkel Markus zukommen lassen. Also bleibt er in der Familie und muß sich jetzt nur noch an wesentlich turbulentere Fahrgäste (die Urenkel der Erstbesitzerin) gewöhnen. |